Chronik Edertal-Kleinern

Jahr Ereignis
1250 bis ca. 1450 Herrenhof der begüterten "Herren von Kleinern": Gräfliche Lehensleute waldeckischer Grafen, das Geschlecht der Gumperte von Kleinern, die von ihren Mitbürgern bereits Dienste und Abgaben forderten. Unter ihrer Regie entstand im 13. Jahrhundert eine kleine Dorfkirche.
1225 Ersterwähnung von Kleinern in einer Urkunde (Creinre).
1509 Graf Philipp II. von Waldeck verkauft das Dorf Kleinern (Kleynern) an die Herren von Löwenstein und kauft es wenige Jahre später wieder zurück.
1513 Asmus von Geismar I. erwirbt von Graf Philipp II. einen größeren Hof in Kleinern und bekommt diesen als Rittersitz zugesprochen. Er ist mit Gertrud von Büren, die aus einer wohlhabenden Fritzlarer Patrizierfamilie stammt, verheiratet.
1523 Die Familie von Geismar erwirbt für die im 13. Jahrhundert in Kleinern gegründete Kirche den 1521 in der Franziskanerwerkstatt von Meiterdorf (heute Frankenberg-Ederdorf) geschaffenen kunstvollen Schnitzaltar.
1528 Um ca. 1528 bekennen sich die Bewohner von Kleinern überwiegend zum evangelischen Glauben. Evangelische Pfarrer lösen die katholischen Geistlichen ab.
1531 Erste Erwähnung der Sauerbrunnen und ihrer Heilwirkung.
1540 Kern der Einwohnerschaft sind 27 Bauern, jeweils mit eigenem Hof und den dazugehörigen Ländereien.
1613 Asmus von Geismar II. errichtet südlich vom Dorf seinen neuen Burgsitz.
1620 Kleinern hat 34 Wohnhäuser.
1650 Nach dem Dreißigjährigen Krieg wohnen in Kleinern von ursprünglich 30 nur noch 14 Familien.
1657 Erste Erwähnung eines Hammerwerkes.
1660 Der Dreißigjährige Krieg führt zu einer Verarmung der Familie derer von Geismar, so dass sie ihr Burggut mit Herrensitz an den Grafen Christian Ludwig von Waldeck, den Stammvater aller späteren Fürsten und Grafen von Waldeck, verkaufen müssen.Unter seiner Regie entsteht dann unter Einbeziehung des Geismarschen Herrensitzes das Schloss Christiansburg (ca. 1662). Die Anlage ist vierflügelig - mit quadratischem Innenhof - und umgeben von einem Wassergraben.
1681 bis
1694
Unter der Federführung von Graf Christian Ludwig von Waldeck entsteht an Stelle der alten, bereits baufälligen Kirche aus dem 13. Jahrhundert, eine neue barocke Anlage (von 1681 bis 1686 das Kirchenschiff und von 1689 bis 1694 der Turm). Am 11. Juli 1686 findet die erste Taufe in der neuen halbfertigen Kirche statt. Im Zuge der Baumaßnahme wird der Friedhof von der Dorfkirche in die Weinbergstraße verlegt.
1692 Nach dem Tode seines Vetters, Fürst Georg Friedrich von Waldeck, wurde Graf Christian Ludwig aufgrund eines Erbvertrags Alleinerbe und gelangte somit in den Alleinbesitz des Fürstentums Waldeck und Pyrmont.
1695 Christian Ludwig von Waldeck verlegt seine Residenz nach Arolsen.
1707 Nachdem auch Graf Friedrich Anton Ulrich, Sohn von Christian Ludwig von Waldeck, seine Residenz nach Arolsen verlegt, wird Schloss Christiansburg 1710 abgebrochen.
1745 Bau einer Schmelzhütte für die in der Nähe gewonnenen Erze.
1771 Kleinern hat 345 Einwohner.
1773 In den Büchern taucht erstmals ein Gastwirt - Blümer - auf. Er pachtet die Gastwirtschaft von der Gemeinde.
1775 Kleinern hat 304 Einwohner.
1781 Kleinern wird am 11. Juni zum Marktflecken erhoben (mit dem Marktrechte begnadet).
1782 Am 2. April und am 8. Oktober finden die ersten Märkte auf einem Platz außerhalb des Dorfes statt.
1801 Kleinern hat 417 Einwohner.
1854 Kleinern hat 625 Einwohner (damaliger Höhepunkt)!
1870 Um 1870 erfolgte die Stilllegung der Hammerwerke.
1888 bis
1921
Ludwig Schluckebier (geb. 1862 in Adorf / Westfalen, gest. 1921 in Kleinern) war von 1888 bis 1921 als evangelischer Pfarrer in Kleinern eingesetzt und hat während dieser Zeit das Heimatbuch "Geschichte des Marktfleckens Kleinern" geschrieben. Es liegen zwei handschriftliche Exemplare und Kopien einer gekürzten Fassung des Waldeckischen Geschichtsvereins vor (erschienen 1934, 47 DIN A5-Seiten). Seit 2010 sind beide Versionen als Word-Dokumente verfügbar.
1919 In Kleinern finden wir 82 Wohnhäuser. Kunstmaler Willi Tillmans baut sich ein Haus (Atelier) am Elmsberg. Er erreicht durch seine zahlreichen Werke - im Wesentlichen Aquarelle, Ölbilder und Grafiken überwiegend aus dem waldeckischen Raum - einen hohen Bekanntheitsgrad.
1925 Kleinern hat nur noch 400 Einwohner.
1950 12. November Gründung des Verkehrsvereins. Ziel des Vereins: Auf und Ausbau des Fremdenverkehrs auf Ortsebene und die Intertessen Kleinerns zu fördern.
1963 Aus Anröchter Bruchsteinen entsteht auf dem Friedhof das Ehrenmal.
1967 Im Zeitraum September bis Dezember wird im Dorfkern der Heimbach auf einer Strecke von 350m zur Abwendung von Hochwassergefahren verrohrt. Kosten: 120 TDM.
1968 Kleinern wird staatlich anerkannter Erholungsort. Die Friedhofskapelle wird aus Anröchter Bruchsteinen erbaut und am 18. November von Pfarrer Richartz eingeweiht.
1969 Am südwestlichen Ortsrand - im Kesselbachtal - entstehen in dem neu ausgewiesenen Wochenendgebiet die ersten Ferienhäuser.
1973 Übergabe des Bürgerhauses an die Gemeinde.
1974 Die bis dahin selbständige Gemeinde Kleinern wird der Gemeinde Edertal als Ortsteil zugeordnet.Die von der Gemeinde Edertal mit einem Kostenaufwand von 75 TDM angelegte Freizeitanlage wird an den Verkehrsverein Kleinern übergeben.
1983 Staatliche Anerkennung als Luftkurort durch den Hessischen Fremdenverkehrsverband.
1993 Kleinern erhält das Prädikat "familienfreundlicher" Luftkurort.
1994 Im Rahmen des Regionalförderprogramms wird die Freizeitanlage Spicke erweitert und ein Dorferkundungspfad angelegt.
1996 16. September: Im Dorfgemeinschaftshaus wird das von Heinrich Hochgrebe verfasste Ortssippenbuch vorgestellt.
1997 Das Webportal Kleinern startet mit 10 Seiten und einem Mini-Gastgeberverzeichnis.
2001 Kleinern hat 619 Einwohner und ca. 200 Wohn- und Ferienhäuser. Nach vorhergegangenen Protesten von Bürgerinnen und Bürgern Kleinerns sowie Gellershausens erfolgt endlich der Ausbau der L 3332 zwischen Giflitz und Kleinern. Der Streckenabschnitt wurde am 15.10.2001 im Rahmen einer kleinen Feier durch Minister Posch für den Verkehr freigegeben.
2002 1225 bis 2002: 777-Jahrfeier Kleinern am 1. Mai. Das Kleinersche Logo entsteht.
2004 Das an Kleinern angrenzende Waldschutzgebiet wird seit dem 1.1.2004 offiziell als Nationalpark Kellerwald-Edersee ausgewiesen (5724 Hektar). Kleinern wird eins von vier Info-Zentren erhalten. Standort: Elmsbergstraße.
Im April beginnen die ersten Baumaßnahmen zur Erweiterung der Spicke: Erstellung einer zeitgemäßen Toilettenanlage inkl. Vorplatz. Geplanter Abschluss der Neugestaltung der Freizeitanlage ist 2006. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 200.000 Euro.
Kleinern hat zur 100-Jahrfeier vom Quellenhaus des Dorfbrunnens am 1. Mai 641 Einwohner. Marc Brüne wird im Rahmen eines Festgottesdienstes von Pfarrer Ralf Eckert als erster Kleinerscher Bürger am Dorfbrunnen mit Quellwasser getauft.
2005 27. August: Nordic Walking Treff mit drei Routen wird vom Verkehrsverein eröffnet.
2006 1. Juli: Einweihung der Erweiterung der Freizeitanlage Spicke
17. November: Zum 1. Mal wird ein "Kleinerscher" - Heinrich Blümer - 100 Jahre alt.
2007 März: Erste Baumpflanzaktion Freizeitanlage Spicke (14 gespendete Bäume).Mai: Einweihung "Info-Schmetterling" (Vorstufe zum Nationalpark-Infozentrum).
2008 März: Zweite Baumpflanzaktion Freizeitanlage Spicke (13 gespendete Obstbäume).
12. August / 14. September: Kleinern hat sich im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" der Landkreise Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf mit einem 2. Platz für den Landeswettbewerb 2009 qualifiziert.
2009 März: Dritte Baumpflanzaktion Freizeitanlage Spicke (14 gespendete Obstbäume).23. Juni / 9. Juli: Kleinern gewinnt den Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" und hat sich somit für den Bundeswettbewerb 2010 qualifiziert.
2010 März: Vierte Baumpflanzaktion Freizeitanlage Spicke (15 gespendete Obstbäume).
25. August / 10. September: Kleinern erhält im Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" eine Bronzemedaille.
5. November: Offizielle Vorstellung Modell Christiansburg und Tillmans Wanderweg (9 Tafeln) durch Ortsvorsteher Waid.
Zertifizierung „Wanderweg um,s Dorf“ nach dem deutschen Wandersiegel.
2011 28. Januar Siegerehrung Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" in Berlin im Kongresszentrum und Verleihung der Urkunde. Ehrung durch den Bundespräsidenten anlässlich des Wettbewerbs " Unser Dorf hat Zukunft ". 
19. März Fünfte Baumpflanzaktion Freizeitanlage Spicke ( 13 gespendete Obstbäume )
2012 Zum 3. Mal staatliche Anerkennung Luftkurort, Fertigstellung der Wassertretanlage Heimbachtal mit Unterstützung der Regionalförderung und Nationalpark.
Sechste Baumpflanzaktion an der Elmsbergstraße und oberhalb der Grillhütte
2013 Fertigstellung Erweiterung DGH: Multifunktionsraum, Behindertengerechte WC Anlage, für die Freiwillige Feuerwehr Schulungsraum und Sanitärräume. Kosten 320.000.- €
2017 Heimbachstraße, Küferstraße, Bergstraße - Erneuerung der Abwasserleitungen und Wasserversorgung. Kosten 180.000.- €
2019 Staatssekretär Marc Weinmeister überreicht den Bewilligungsbescheid von 2.100.- € für 3 Wolkenkinoliegen Freizeitanlage Spicke.
2021 Einbau einer neuen Küchen- und Thekenanlage im DGH.
Kosten: 50.000,-€