Willi Tillmans Atelier

Willi Tillmans Atelier

Dorferkundungspfad: Willi-Tillmans-Weg / Heimbachstraße, (Tafel 14)

Willi Tillmans, Kunstmaler mit hohem Bekanntheitsgrad

Willi Tillmans wurde am 20. November 1888 in Düsseldorf geboren, wuchs dort auf und wurde schon mit 16 Jahren (1911) in die Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Nach durchlaufen der Fachgebiete "Gipsklasse" und "Antikensaal" - als Vorstufen zur Malerei unentbehrlich - stieg er in die Landschaftsklasse auf, wo Professor Eugen (Eugène Gustav) Dücker (1841 – 1916) sein Lehrer wurde. Eugen Dücker hat die deutsche Landschaftsmalerei über Jahrzehnte entscheidend geprägt (Leitsatz: Treue gegen die Natur) und so hat auch Willi Tillmans Wesentliches von diesem Lehrer übernommen. Erst später – durch direkten und intensiven Kontakt zur Natur – hat er seinen eigenen unverwechselbaren Stil gefunden.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg war Tillmans mehrfach Gast im Wesetal und lernte so die Landschaft kennen und lieben, die später seine Heimat werden sollte. Bereits 1919 baute er sich ein Atelier in Kleinern (unterhalb von Igelnest / Heimbach). Unter zunächst kargen Verhältnissen musste er seine Familie ernähren. So erzählte er zum Beispiel einmal: "Für ein Stück Speck habe ich manchmal den Kindern im Dorf die Haare geschnitten, wir hatten ja nichts...".

Die zahlreichen Werke von Willi Tillmans - Ölbilder, Aquarelle, Graphiken - zeigen vorwiegend Motive aus dem Waldeckischen Raum. Bewundernswert ist die Lebendigkeit und Naturnähe seiner Bilder. Zu seinem hohen Bekanntheitsgrad haben auch die Zeichnungen im Kalendarium und zu Geschichten im Waldeckischen Landeskalender beigetragen. Von 1942 bis 1945 erteilte Tillmans Kunstunterricht am Gymnasium Bad Wildungen und nach dem Krieg auch mehrere Jahre am Evangelischen Fröbelseminar, einer Fachschule für Sozialpädagogik.

Am 25. März 1985 verstarb Willi Tillmans im Alter von 96 Jahren in Hagen und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Kleinern. Sein Atelier wurde originalgetreu in Bad Wildungen-Reinhardshausen hinter der Wandelhalle aufgebaut, wo auch aus dem Nachlass ein Teil seiner Bilder aufbewahrt wird.

Dorferkundungspfad-Tafeln:

Weg ist gelb gekennzeichnet